9 Hinweise darauf, dass dein Beckenboden mehr Aufmerksamkeit braucht wenn du über 40 bist.

Der Beckenboden – jeder Mensch hat einen und dennoch wird er oft nicht beachtet. Oder erst dann, wenn es Probleme gibt….

Was ist der Beckenboden und was tut er eigentlich?

Zuerst mal etwas Theorie – damit du verstehst, wie wichtig er ist und welche Bedeutung er für dich hat:

Dein Beckenboden trägt dich durch´s Leben. Wenn du ihn nicht hättest würden alle Organe einfach aus dir raus fallen.

Denn dein Beckenboden schließt dein Becken nach unten hin ab und trägt deine Organe wie eine Hängematte.

Er ist ca. Handteller-groß und Handteller-dick und besteht aus drei Schichten.

Er muss anspannen, entspannen und reflektorisch (sozusagen instinktiv) arbeiten können.

Das tolle am Beckenboden: wenn er gesund und aktiv ist hat er viele wirklich positive Auswirkungen auf deinen Körper:

• er richtet dich innerlich auf,
• er verleiht deinem Körper Kraft, Spannkraft und Energie,
• er verbessert deine sexuelle Lust und dein Empfinden,
• kurz: er verbessert deine Lebensqualität.

Wie du erkennst, dass dein Beckenboden nicht so fit ist wie er sein könnte erfährst du etwas weiter unten im Text….

Der Beckenboden für Frauen über 40 in den Wechseljahren – so wichtig und doch so oft unbeachtet

Vielleicht kennst du das: jahrzehntelang hast du keinen Gedanken an deinen Beckenboden verschwendet.

Und dann mit über 40 meldet er sich:

Durch die Hormonumstellungen in der Perimenopause verändert sich das Muskelgewebe – und damit auch der Beckenboden (denn er ist ein Muskelgeflecht).

In der Perimenopause (bzw. beim älter werden allgemein) kommt es generell zum Muskelabbau – sofern du nicht mit Krafttraining dagegen wirkst.

Was bedeutet das für den Beckenboden?

Das Beckenbodengewebe wird dünner, verliert an Spannkraft und Stabilität.

Plötzlich merkst du, dass beim Niesen/Husten ein Druck-Gefühl da ist, das du bisher nie gekannt hast…

Oder du musst auf einmal in der Nacht öfter aufstehen und aufs Klo gehen.

Lachen, Niesen und Husten werden manchmal zur Challenge – du hoffst immer öfter, dass du keine Tröpfchen verlierst in diesen Situationen…

Ich kenne einige Frauen bei denen das so war – und das hat sie wirklich verunsichert.

Es kann sehr herausfordernd sein, damit umzugehen.

Oft stellt sich dann auch die Frage: mit wem sollst du darüber reden?

• mit Freundinnen: das ist oft zu peinlich/unangenehm (hast du das Gefühl, du stehst sowieso alleine da mit dem Problem?)
• mit dem/der Gynäkologin: oft hörst du dann das sei normal in diesem Alter und dafür gibt es Einlagen für den Slip.

Deshalb schaust du, wie du selber alleine mit diesem neuen Thema zurecht kommst.
Und: du fragst dich regelmäßig: ist das wirklich normal, dass du das einfach akzeptieren musst?

Scham spielt hier häufig eine große Rolle.

Klar ist es nicht super, sich beim Lachen/Husten/Niesen anzupinkeln, deshalb schweigen viele Frauen sehr, sehr lange.

Es ist nicht normal, dass du über 40 Beckenbodenprobleme hast!

Deshalb ist es mir so wichtig darüber aufzuklären:

• Beckenboden-Probleme sind nicht normal!
• du musst das auch nicht einfach hin nehmen!
• Einlagen für´s Höschen sind langfristig nicht das Mittel der Wahl.
• Und es ist auch kein Grund, zu verzweifeln… (auch wenn ich wirklich gut verstehe, dass Verzweiflung sich breit macht).

Die gute Nachricht ist: du kannst deinen Beckenboden so trainieren, dass er wieder ins Gleichgewicht kommt – in jedem Alter!

Dass er dann anspannt wenn er soll – und sich entspannt wenn er gerade nicht gefragt ist.

Außerdem gibt es noch weitere Hinweise, dass dein Beckenboden jetzt mehr Aufmerksamkeit braucht – bevor du an den Punkt kommst, wo du Tröpfchen verlierst.

Hier gilt: je früher du beginnst, aktiv zu werden und deinen Beckenboden entsprechend zu trainieren – umso besser ist es.

9 Hinweise darauf, dass dein Beckenboden mehr Aufmerksamkeit braucht:

• du musst in der Nacht auf´s WC (ohne dass du am Vorabend mehr getrunken hast als früher),
• du hast oft einen Blähbauch und/oder ein Druckgefühl nach unten,
• du hast Schmerzen im unteren Rücken (ohne, dass eine Ursache dafür gefunden wurde),
• du hast ein Senkungsgefühl im Unterleib,
• Sex ist unangenehm oder schmerzhaft geworden,
• du spürst beim Sex weniger (eingeschränktes Empfinden) und Lust hast du auch immer weniger,
• du spürst beim Sport/in Bewegung, dass dein Beckenboden schwach ist (Senkung, Druck nach unten),
• du hast plötzlichen, kaum kontrollierten Harndrang,
• du hast dauernd das Gefühl auf die Toilette zu müssen obwohl die Blase eigentlich eh leer ist.

Hast du dir beim Lesen jetzt bei dem einen oder anderen Punkt gedacht, dass dir das bekannt vorkommt?

Wenn ja: super, dass du das wahr nimmst!

Denn dann, wenn dir Themen bewusst sind kannst du auch bewusst etwas daran ändern.

Bewusstsein ist der erste Schritt zur Veränderung!

Das sind die Vorteile von Beckenboden-Training für Frauen über 40

Wenn du dich jetzt entschließt, mit Beckenboden-Training zu starten, dann kannst du dich auf folgende Veränderungen freuen:

• bessere Haltung,
• weniger Rückenschmerzen,
• besseres Selbstwertgefühl,
• weniger Urin-Drang (auch in der Nacht – dadurch besserer Schlaf und mehr Energie tagsüber),
• mehr Lust und bessere Orgasmen,
• besseres Körpergefühl,
• du fühlst dich stärker, stabiler, weiblicher.

Ich sehe es so:

Beckenboden-Training ist Selbstfürsorge!

Du darfst dich gut fühlen in deinem Körper – egal wie alt du bist.

Also macht gezieltes Beckenbodentraining definitiv Sinn – und zwar für jede Frau.

Egal, ob du mal schwanger warst oder nicht.

Denn, wie du oben im Text schon gelesen hast: die hormonellen und körperlichen Veränderungen passieren bei allen Frauen.

Und, was noch wichtig ist: zu einem gesunden Beckenboden gehört auch ein guter, gesunder, achtsamer Lebensstil (Stichworte: ballaststoffreiche Ernährung für eine gute Verdauung, gutes Alltagsverhalten, Stressmanagement,…).

Denn all das hat auch Auswirkungen auf deinen Beckenboden (im Körper hängt alles zusammen) – mehr dazu in der nächsten Zeit, das würde hier den Rahmen sprengen.

Hast du Fragen zum Thema Beckenboden oder möchtest du gezielt an deiner Beckenboden-Balance arbeiten?

Ich zeige dir, was du tun kannst damit du wieder mit einem sicheren, guten Gefühl durch´s Leben gehst – oder springst. 😉